Abteilungsleiterin aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales besucht EUTB-Beratungsstelle in Hildesheim

Abteilungsleiterin aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales besucht EUTB-Beratungsstelle in Hildesheim

v.l.n.r.: Axel Beckmann, Dr. Annette Tabbara, Christian Janzen, Charlotte Zach, Horst Müller, Sabine Jensen

Foto: M.Richter

Eigentlich ist es ein Wort-Ungetüm: „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“, kurz: EUTB®. Aber wertvoll und notwendig sind die EUTB®-Beratungsstellen für Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen auf jeden Fall.

Um sich einen persönlichen Eindruck von der Beratungsarbeit zu machen, besuchte die zuständige Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Annette Tabbara, die EUTB® in Hildesheim. Sie komme, um sich über die konkrete Arbeit vor Ort zu informieren und um über anstehende Fragen und Probleme zu sprechen. 

Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung unterstützt und berät bundesweit seit 2018 Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in allen Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe und wird gefördert über das Bundesministerium für Arbeit uns Soziales.

Das kostenlose und der Schweigepflicht unterliegende Beratungsangebot umfasst alle Themen der gesellschaftlichen Teilhabe. Dazu gehören unter anderem Pflege, Schwerbehindertenausweis, Arbeit, Fragen zur Grundsicherung, Freizeitgestaltung, Assistenz, Inklusion in der Kindertagesstätte und in der Schule, Ausbildung, barrierefreies Wohnen, persönliches Budget und vieles mehr.

Sabine Jensen, Leiterin der Beratungsstelle, beschreibt das Ziel der Beratungsarbeit: „Uns ist es wichtig, dass das private und berufliche Leben von Menschen, die von einer Behinderung bedroht oder bereits betroffen sind, so gestärkt wird, dass sie ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten können.“

Unterstützt wird Sabine Jensen von Charlotte Zach, die selbst körperbehindert ist. Damit soll die „Beratung von Betroffenen für Betroffene“ besonders berücksichtigt werden.

Dr. Annette Tabbara wünschte sich im Rahmen des Meinungsaustausches eine bessere Integration von behinderten Menschen in die Arbeitswelt. Dies würde oft daran scheitern, dass sich Arbeitergeber*innen überfordert fühlen, wenn sie einen behinderten Menschen einstellen wollen. „Es gibt in diesem Bereich einfach zu viel Bürokratie. Wir müssen die Betriebe mehr entlasten, um die Teilhabe von behinderten Menschen am Arbeitsleben besser zu gewährleisten“, so Dr. Annette Tabbara.

Die EUTB® - Beratungsstelle ist durch den Zusammenschluss von sieben unterschiedlichen Trägern aus Stadt und Landkreis Hildesheim möglich geworden. Zu den Gründungsmitgliedern des Trägervereins gehören: Ameos Klinikum Hildesheim, AWO Trialog Hildesheim, Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim, Paritätische Hildesheim, Diakonie Himmelsthür, Lebenshilfe Hildesheim, Stiftung Katholische Behindertenhilfe.

Seit Kurzem gehört auch der Arbeiter – Samariter – Bund Kreisverband Hildesheim / Hameln – Pyrmont zum Verein.

Text: M.Richter