In Hildesheim eröffnet Beratungsbüro für Menschen mit Behinderung

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Sabine Jensen und Christian Janzen vor der EUTB-Beratungsstelle in Hildesheim

Foto: Pohlmann, CV Hildesheim

Auch in Hildesheim gibt es jetzt ein Beratungsbüro für Menschen mit Behinderung sowie von Behinderung bedrohter Menschen und ihren Angehörigen.

Die "Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung" (EUTB) ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördertes Projekt, das dazu dient, bundesweit Beratungsstellen für Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen zu schaffen.

Ziel ist es dabei, das private und berufliche Leben von Menschen, die von einer Behinderung bedroht oder bereits betroffen sind, so zu stärken, dass sie ihr Leben nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten können. Dazu kann beispielsweise gehören, über Möglichkeiten der Assistenz am Arbeitsplatz oder in der Freizeit zu informieren, über spezielle Hilfsmittel im häuslichen Bereich oder grundsätzlich über die Frage, wer für welche Leistungen zuständig ist.

Sabine Jensen, Leiterin der Beratungsstelle, sieht es als ihre vordringliche Aufgabe an, die individuellen Bedürfnisse der Ratsuchenden herauszuhören und sie so im Vorfeld einer Antragstellung optimal zu unterstützen. „Die Beratungsarbeit ist so etwas wie eine Lotsenfunktion durch die Fülle von Hilfsangeboten verschiedener Leistungsträger“, sagt S. Jensen. „Wichtig dabei ist immer, dass die Teilhabe von behinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben gewährleistet wird“. Dabei legt Frau Jensen besonderen Wert auf die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Ratsuchenden.

Christian Janzen, 1. Vorsitzender des Vereins „Unabhängige Teilhabeberatung in Stadt und Landkreis Hildesheim“ ist ein wenig stolz darauf, dass es gelungen sei, sieben Sozialträger zu dieser einmaligen Zusammenarbeit im Verein zusammenzubringen.  

Neben der Stiftung Katholische Behindertenhilfe arbeiten im Verein noch die Lebenshilfe, AWO Trialog, die Diakonie Himmelsthür, der Paritätische Hildesheim, das AMEOS Klinikum sowie der Caritas Ortsverband zusammen.

Nach der Einrichtung der barrierefreien Beratungsstelle in der Osterstr. 6 wird es laut Chr. Janzen die nächste Aufgabe sein, eine sog. „Peer-Counseling“ – Beratung aufzubauen: Betroffene sind für Betroffene da und beraten sie.

Die Beratung der EUTB ist ein ergänzendes Angebot zur Beratung der Rehabilitationsträger und für Ratsuchende kostenlos. Eine Rechtsberatung findet allerdings nicht statt.

Die Beratungsstelle Hildesheim befindet sich in der Osterstr.6 (Eingang Jakobistr.) und ist unter der Tel.Nr.: 05121-2820941 zu erreichen.

www.teilhabeberatung-hildesheim.de

Text: M.Richter