Transgender – auch ein Thema für die Behindertenhilfe?

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Ebenso wie in Wohneinrichtungen für Kinder und Jugendliche können auch Mitarbeitende in Behinderteneinrichtungen früher oder später mit der Trans-Sexualität ihrer BewohnerInnen konfrontiert werden.

Dabei gibt es im Umgang mit dem „Transgender-Sein“ von geistig behinderten Menschen immer noch viele Unsicherheiten.

Mitarbeitende einer Außen-Wohngruppe der Heimstatt Röderhof haben sich im Rahmen einer Fortbildung mit den grundsätzlichen Fragen und Anforderungen im Umgang mit dem Thema „Transgender“ auseinandergesetzt.

Saskia Fahrenkrug, Dipl. Psychologin aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Eppendorf, stellte in ihrem Vortrag u.a. verschiedene Variationen der Geschlechtsidentität vor und beschrieb die Vorgehensweise einer genauen Diagnose. Dabei geht sie davon aus, dass Störungen der Geschlechts-Identität nicht dem Erwachsenenalter vorbehalten seien, sondern sich bereits im Kinder- und Jugendalter ausprägen können, auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die Referentin stellte verschiedene Möglichkeiten der psychotherapeutischen Hilfe vor und informierte über medizinische Interventionen, von der Hormonbehandlung bis zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen.

Diskutiert wurde im Kreis der Mitarbeiterschaft auch die Frage, wie eine angemessene Unterstützung der Betroffenen gelingen und eine offene Kommunikation gegenüber den Mit-Wohnenden praktiziert werden könnte.

Text: M.Richter